1. |
Der Mann
03:18
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In deiner Stadt lebt ein Mann
der weder Lachen noch Weinen kann
der nichts Traurigeres kennt
als den Abdruck seines Kopfes
im Kissen
Kann das wirklich sein
dass wir ihn übersehen
und ganz und gar regungslos
voreinander stehen?
Okay pass auf, wir versuchen das so:
zieh dir festes Schuhwerk an
und dann den Rechten vor den Linken
dann den Linken vor den Rechten
und schon bist du da
wo du gestern noch nicht warst
und morgen einer mehr
und danach einer mehr
jeder Tag für sich
jeder Tag für sich
bis du aus dem Kreis ausbrichst
bis du aus dem Kreis ausbrichst
Oh, das Leben ist so wunderschön
ich habe ein Meer gesehen
ich frag mich wie es weitergeht
wenn ich morgen früh aufsteh'
Oh, das Leben ist so wunderschön
ich habe dein Lächeln gesehen
ich frag mich wie es weitergeht
wenn wir morgen früh aufsteh'n
Der Mann
dreht sich noch einmal
zu uns um
um zu sagen
wir soll'n nicht warten
bis der Zweifel uns einholt
Der Himmel trägt apricot
die Nachtluft ist noch tagwarm
ein Sperling setzt sich einfach so
auf einen braungebrannten Arm
am Horizont ein Liebespaar
am Horizont die neue Zeit
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2. |
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Das Herz so schwer wie ein Kristall
dein Übermut hängt über allem
den Menschen fehlen die Träume
sagst du
den Menschen fehlen die Träume
hast du gesagt
Wenn der Wind in Farben weht
du vor deinem Abgrund stehst
dann weiß ich
was das heißt
Du brauchst mich
sonst bleibt dein Leben ein Gedicht
das blaue Band spürst du nicht mehr
die Aster wiegt so furchtbar schwer
Der Blick zurück
verliert sich in
Erinnerungen, die keine sind
du fragst mich
was da noch bleibt
Du brauchst mich
sonst bleibt dein Leben ein Gedicht
das blaue Band spürst du nicht mehr
die Aster wiegt so furchtbar schwer
Was ist dir passiert
dass du hier
so traurig liegst
komm wir geh'n
ein Stück zusammen
nimm meine Hand
nimm meine Hand
Du brauchst mich
sonst bleibt dein Leben ein Gedicht
das blaue Band spürst du nicht mehr
die Aster wiegt so furchtbar schwer
Nimm meine Hand
Das Herz so schwer
Wir geh’n ein Stück zusammen
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3. |
Die Sonne
03:20
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Siehst du das auch?
Wie die Sonne aus den Wolken auftaucht
wie sie zögernd überlegt
welchen Weg sie heute geht
und das Schwarz der letzten Nacht
streift sie langsam von sich ab
wer hätte das gedacht?
Und du liegst da
und starrst die Wand an
Erinnerst du dich auch an
deine Hand auf meiner Haut
wie ein heißer Sommerwind
der alles auf sich nimmt
und der Morgentau im Gras
macht unsere Füße nass
wer hätte das gedacht?
Und du liegst da
und starrst die Wand an
Nun stehst du im Regen
und weißt nicht mehr wer du bist
deine Augen hängen oben an den Sternen
weil du viel lieber bei ihnen wärst
oben bei den Sternen
dein Kopf in den Wolken
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4. |
Julinacht
04:15
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Nach einem heißen Julitag
stehst du verloren in der Nacht
und weißt nicht weiter
weißt nicht wohin
Spanne deine Flügel
komm zu mir hinüber
Nach einem viel zu schweren Jahr
fragst du dich was davor noch war
und weißt nicht weiter
weißt nicht wohin
Ich habe keine Angst mehr
vor dem Ende
mit deiner Hand
in meiner Hand
In der Nacht
als sein Herz brach
war niemand da
in der Nacht als seine Welt zerbrach
war niemand da
Und alles nur
wegen der Farbe deiner Augen
Alles nur wegen der Farbe deiner Augen
In der Nacht als sein Herz brach
war niemand da
in der Nacht als seine Welt zerbrach
war niemand da
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5. |
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Ich werde den Blick nie vergessen
eingesperrt in Beton
in deinen Knochenhänden
hältst du zitternd einen Song
nimm dein Bruder und ein Holzschwert
vergesst bloß nicht euer Schild
als man uns zum Abschied zwingt
wird alles ganz still
Du
wo bist du
ganz weit weg
ein Blick zu viel
der dich festhält
hab‘ keine Angst
ich bleibe hier
Mama sorgt sich leise
um dich und mich
wenn das Telefon klingelt
erschreckt sie sich
und ich bau nur Scheiße
und schäme mich
du schreibst die schönsten Briefe
adressiert an mich
Du
wo bist du
ganz weit weg
ein Blick zu viel
der dich festhält
hab‘ keine Angst
ich bleibe hier
Du und ich
wir lassen nichts
als verbrannte Erde
uurück
Du
wo bist du
ganz weit weg
ein Blick zu viel
der dich festhält
hab‘ keine Angst
ich bleibe hier
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Die Himmel Kiel, Germany
Die Himmel: Das ist das Soloprojekt von Jörn Borowski. Das sind deutschsprachige Lieder über den Weltuntergang und einen
Neuanfang; über das Ich und Du einer kaputten Welt. Am 02. September 2022 erschien die erste EP mit dem Titel „Neustart Gettorf“ und wurde zusammen mit Mats Groth produziert.
Am 24. November 2023 erschien die neue EP "Dunkelsanftblau"!
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